Ein Bienenvolk hat mehr zu bieten als nur Honig. Eines der wichtigsten Naturprodukte aus dem Bienenvolk ist das Wachs. Egal ob man es für neue Waben für die Bienen nutzt, für Kerzen, Kosmetik oder daraus Wachsstifte für die Kinder herstellt. Das wertvolle Wachs ist sehr kostbar und rar.
Im Bienenvolk werden ca. 900g Wachs pro Jahr durch die Bienen hergestellt. Das ist gerade mal die Menge von zwei Grabkerzen. Die Wachsdrüsen der Arbeiterinnen haben Ihren Höhepunkt zwischen dem 12. und 18. Lebenstag und produzieren ein Plättchen mit 0,0008g/Tag. Dies zeigt was für eine enorme Leistung es ist diese Menge an Wachs zu produzieren.
Die Bienen selbst nutzen Ihr Wachs für den Wabenbau, darin werden Honig und Pollen gelagert sowie die Brut aufgezogen. Nach einem bestimmten Schema entnimmt der Imker die Waben, bei mir spätestens im dritten Jahr. Pro Volk werden so jedes Jahr 10 Waben mit Wachs entnommen.
Arbeiten mit Rohwachs gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsarbeiten, sie ist klebrig, teilweiße ekelig und sehr langwierig. Man muss das Wachs aus den Waben ausschmelzen und mehrfach sieben und klären. Was bei diesen Mengen wie unten zu sehen mehrere Monate dauert.
Es ist mir aber extrem wichtig nur mit meinem eigenen Wachs zu arbeiten. Der eigene „Kreislauf“ schützt vor Problemen die durch schlechtes Wachs entstehen könnten.

Das Wachs aus mehreren Jahren, wo beim Wachsumarbeiter zu neuen Mittelwänden gegossen wird.

So werden die Mittelwände zurückgeliefert.

Die Neuen Mittelwände werden nun in neue Rähmchen eingelötet. Die Wachsplatten haben ein Zellmuster was den Bienen als Bauplan dient. Dieses Muster wird von den Bienen weiter ausgebaut und die Waben dienen später als Honigraum.
Hier noch eine kleine Anleitung zum Bienenwachskerzen rollen mit Mittelwänden

Dennoch bleibt jedes Jahr noch ein wenig über, um auch mal mit den Kindern noch nee Kerze zu rollen. Habe euch hier eine kleine Anleitung aufgezeichnet. Wachsplatten bekommt Ihr bei jedem Imker wenn Ihr lieb fragt (und nicht bei Ama…).